ÜBER UNS

Prof. Dr. Claudia Bruns ist Professorin für "Historische Anthropologie und Geschlechterforschung" am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Schwerpunkte liegen einerseits in der Körper- und Sexualitätsgeschichte als Teil einer Kulturgeschichte des Politischen. Ihre Monographie zur "Politik des Eros" befasste sich mit männerbündischen Formationen des Politischen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wichtig ist ihr aber auch die Erforschung antisemitischer wie rassistischer Diskurse aus postkolonialer und transferanalytischer Perspektive. An der Schnittstelle zwischen Rassismus-, Gender- und Raumforschung bewegen sich ihre Arbeiten zu den Grenzziehungen Europas als einer Diskursgeschichte, die einen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart schlägt und Dimensionen von race, gender und religion intersektional zu verbinden sucht. Sie war Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs "Geschlecht als Wissenskategorie" und des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität und ist Beiratsmitglied des Interdisziplinären Berliner Zentrums für transnationale Grenzforschung "Border Crossings - Crossing Borders" an der HU.

Publikationen in Auswahl

Europas Grenzdiskurse: Karten, Körper, Kollektive seit der Antike, Köln u.a.: Böhlau (im Erscheinen); Wissen - Transfer - Differenz. Transnationale und interdiskursive Verflechtungen von Rassis­mus ab 1700, hg. zus. mit Michaela Hampf, Göttingen: Wallstein 2018; Rasse' und Raum. Topologien zwischen Kolonial-, Geo- und Biopolitik. Geschichte, Kunst, Erinnerung, Wiesbaden: Reichert 2017; Politik des Eros. Der Männerbund in Wissenschaft, Politik und Jugendkultur. 1880-1934, Köln u.a.: Böhlau 2008.

Kontakt: claudia.bruns@culture.hu-berlin.de, Homepage

Cornelia von Einem arbeitet seit November 2018 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehr- und Forschungsbereichs von Prof. Claudia Bruns am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie interessiert sich insbesondere für die Verflechtungsbeziehungen zwischen dem extremen Trauma der Shoah, Zeug*innenschaft und Fiktion, die sie in ihrer Dissertation im Werk des ungarisch-jüdischen Auschwitz-Überlebenden Imre Kertész untersucht. Davor war sie von 2008-2013 Lehrbeauftragte für moderne politische Theorie und Ideengeschichte am Lehrstuhl von Prof. Hajo Funke am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität zu Berlin. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte verorten sich in den Forschungsfeldern Memory Studies, Holocaust Studies, Postcolonial Studies und Genocide Studies. Hier richtet sie ihren Blick vor allem auf die Geschichte des Nationalsozialismus, Gedächtnisgeschichte der Shoah, Theorien der Zeug*innenschaft, Kulturwissenschaftliche Traumatheorie, Kritische Theorie sowie Vulnerabilität als Kategorie des Politischen. Sie war 2018 Stipendiatin der Stiftung Zeitlehren.

Zuletzt erschienen:

Tagungsbericht "Sprachhandeln". Reflexionen über die deutsche Sprache nach dem Holocaust auf H-Soz-Kult (20. März 2020) https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-8701?title=sprachhandeln-reflexionen-ueber-die-deutsche-sprache-nach-dem-holocaust

Kontakt: einemcor@hu-berlin.de

Janine Fubel hat Kulturwissenschaft und Gender Studies in Berlin studiert. Aktuell promoviert sie mit einem Stipendium der Fondation pour la Mémoire de la Shoah in den Geschichtswissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Hierbei befasst sie sich mit der Endphase des Konzentrationslagerkomplexes Sachsenhausen. An der Schnittstelle der Holocaust- und Genozidforschung mit der kritischen Militärgeschichte untersucht sie am Beispiel des Oranienburger SS-Standortes die Gewaltdynamiken des Evakuierungs- und Auflösungsgeschehens 1945. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen dementsprechend auf dem nationalsozialistischen Konzentrationslager- und Deportationssystem sowie auf dem Kriegsschauplatz "Ostfront". Zudem befasst sie sich mit zeitgenössischen fotografischen Repräsentationen deutscher Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg. Sie ist Teil des Forschungskollektives "Space in Holocaust Research", das den gleichnamigen Blog betreibt. Seit 2019 ist sie assoziiertes Mitglied des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und Stiftungsrätin der Henri-Perrin-Stiftung. Seit 2018 ist sie an der Koordination eines Doktorand:innenkolloquiums des Stanley Burton Center for Holocaust and Genocide Studies, University Leicester und des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität, Berlin beteiligt. Von 2010 bis 2014 war sie studentische Hilfskraft am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2009 bis 2014 war sie zudem freischaffende Teamerin auf Schulprojekttagen im Bereich politische Bildung und Rechtsradikalismusprävention für den Verein Cultures Interactive e.V., Berlin. Seit 2010 ist sie kultur- und migrationspolitisch in Berlin aktiv. Als DJ und Veranstalterin wirkt sie hierbei in und über die Berliner Clubszene hinaus.

Zuletzt erschienen (Auswahl):

Der Zweite Weltkrieg als Evakuierungskrieg. Praktiken der Deportation, Räumung und Zerstörung im militärischen Rückzug (zusammen mit Felix Ackermann und Claudia Weber), in: Der Zweite Weltkrieg als Evakuierungskrieg. Praktiken der Deportation, Räumung und Zerstörung im militärischen Rückzug, Sonderausgabe der Militärgeschichtlichen Zeitschrift 1/81 (2022), S. 1-27.

»Körper« und »Raum« im Kontext der Holocaust- und Genozidforschung. Eine multiperspektivische Einführung (zusammen mit Annika Wienert), in: "Körper" und "Raum" im Kontext der Holocaust- und Genozidforschung, Sonderausgabe der Zeitschrift für Genozidforschung 19. Jg. 2021/2, S. 159-188.

Kontakt: fubeljan@cms.hu-berlin.de